KSA im Rheinland, in Westfalen und Lippe

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Bild: Jessica Maria Toliver, Schwerte

Der Arbeitskreis KSA West versammelt als Arbeitskreis am Gemeinsamen Pastoralkolleg der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Lippischen Landeskirche und der Evangelisch-reformierten Kirche am Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Evangelischen Kirche von Westfalen (IAFW) pastoralpsychologisch weitergebildete Seelsorgerinnen und Seelsorger aus verschiedenen  Konfessionen im Bereich der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Lippischen Landeskirche.

Neben einer gründlichen Ausbildung verbindet uns das Interesse, auch andere Menschen in Seelsorge weiterzubilden oder sie in ihrer Arbeit zu supervidieren.

Wir arbeiten in verschiedenen Institutionen und treffen uns regelmäßig zu Austausch und Fortbildung.

Wir sind Mitglieder der Sektion KSA in der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie.

Entdecken Sie mehr über unsere Angebote beim Gemeinsamen Pastoralkolleg, am Pastoralpsychologischen Zentrum Rhein Ruhr und der Theologischen Hochschule Ewerbach.


Nachruf auf Johannes Wellmer 

Der Arbeitskreis KSA-West gedenkt an Johannes Wellmer, der am 12. August 2023 nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren an seinem Wohnort Iserlohn gestorben ist. Johannes Wellmer gehörte zu den „Urgesteinen“ der KSA in Westfalen und hat über ein Vierteljahrhundert die Seelsorgefortbildung zusammen mit anderen KSA-ler/innen verantwortet und gestaltet. Außerdem hat er mit großem Engagement dazu beigetragen, Supervision innerhalb der EKvW zu implementieren und zu institutionalisieren. „Supervision in Westfalen ist aus der Einzelsupervision in der KSA erwachsen.“

Johannes Wellmer studierte Ev. Theologie an der Kirchlichen Hochschule Bethel sowie in Kiel, Göttingen und Münster und war von 1964-1972 Gemeindepfarrer in Bielefeld-Sennestadt. Seelsorge spielte in seinem Dienst eine zentrale Rolle. Von 1972 bis 1975 arbeitete er als Krankenhauspfarrer in Hamm. „Die Vorstellung, mit Mitte 30 in die Krankenhausseelsorge zu gehen, war in Westfalen damals eher ungewöhnlich“. 1975 wurde er als Dozent für Seelsorge und Beratung an das Pastoralkolleg in Villigst berufen, wo er auch für die Seelsorgefortbildung zuständig war. Die EKvW hatte die KSA (in den Anfängen wurde sie gemäß ihrer Herkunft aus den USA noch CPT genannt) als Grundmodell für die Seelsorgefortbildung konzipiert und war mit der Verortung am Pastoralkolleg den „Westfälischen Weg“ gegangen (im Unterschied zu anderen Landeskirchen, die KSA-Zentren oder -Institute gründeten). Zum 1. Januar 2001 wurde Johannes Wellmer in den Ruhestand verabschiedet.

Johannes Wellmers KSA-Weg begann 1969 mit der Teilnahme an einem CPT-Kolleg in Villigst mit Dietrich Stollberg. Dieses Kolleg war einer der Impulse der neuen „Seelsorgebewegung“ für die Seelsorgeausbildung in Westfalen. Johannes Wellmer belegte 1972 zwei Sechswochenkurse bei Hans-Christoph Piper in Hannover. 1974 wurde er von Reinhard Miethner, Pfarrer am Psychiatrischen Landeskrankenhaus in Dortmund-Aplerbeck, zur gemeinsamen Leitung eines KSA-Kurses engagiert. 1975 erfolgte die Berufung ans Pastoralkolleg. Jährlich wurden drei KSA-Kurse angeboten, die immer ausgebucht waren. Die KSA mit ihrer Gruppendynamik und dem pastoralpsychologischen Ansatz polarisierte damals zeitweise die Pfarrer/innenschaft. Aber die Begeisterung für die Seelsorgebewegung überwog. „Fortbildung war damals ein Höhepunkt, auf den man hinfieberte.“

Die KSA und Supervision waren in Westfalen über zweieinhalb Jahrzehnte mit dem Namen von Johannes Wellmer verbunden, und viele haben von seinen Kursen, seiner ruhigen und nahbaren Art  für ihre Arbeit und ihre persönliche Entwicklung profitiert. Dafür sind wir Johannes Wellmer dankbar.

Werner Posner, September 2023     
Die Zitate stammen aus einem Gespräch von W.P. mit Johannes Wellmer im Jahre 2018)